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Forum - BDSM - Erfahrungsaustausch

Bekleidung

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Gelöscht.

14.11.2020 um 17:31 Uhr

Meine Göttin gibt mir meine Kleidung vor. Sie entscheidet, ob ich den ganzen Tag in Naylons oder in einem Rock oder in demütigenden Dessous herumlaufen muss. Manchmal schickt sie mich auch in Frauenkleidern einkaufen, das ist dann besonders peinlich für mich.

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Gelöscht.

16.11.2020 um 00:51 Uhr

geändert am 16.11.2020 um 00:54 Uhr

Guten Morgen/Tag/Abend zusammen,

 

ich staune, was man alles antworten kann, auf die schlichte Frage, ob es typische Dom Bekleidung und typische Sub Bekleidung gibt... *schmunzel*

Wobei ich niemandem widersprechen würde, denn im Grunde kann jeder nur recht haben, weil für jeden eben genau das "typisch" ist, was er für sich als typisch beschlossen oder angenommen hat. Insofern muss die allgemeingültige Antwort verkürzt allerdings "Nein!" lauten und Deine Vermutung, Miss Seduction, "sicher jeder so wie er es mag, bzw. wie der Dom es mag" ist somit absolut zutreffend!

 

Der Rest sind Klischees, die sich eher schlichte Gemüter, welche sich kaum auf die Schattenzeilen verirren dürften, aus einschlägigen Foren, Literatur und Filmchen zusammengeklaubt haben und dank derer sie sich gemäss ihrer Vorstellungswelt als "BDSM-Experten" betrachten. Möchtegern-Doms, die ich auch als Tastaturwich*** (okay, Wichtel würde auch passen) bezeichne, weil sie sich vornehmlich in ihrer virtuellen Welt tummeln, wo sie speziell jüngere Frauen, die noch auf  Entdeckungsreise sind, mit den Früchten ihres Fernstudiums zu behelligen versuchen. Ob ihre Sub - sofern es ihnen überhaupt je gelingt, eine zu ergattern - sich im richtigen Leben wirklich an ihre stupiden Anweisungen hält, sobald die Webcam erst mal abgeschaltet ist, werden diese Exemplare sehr häufig nie erfahren. Zumindest das ist mal wirklich typisch für BDSM... 

 

Lieben Gruss

Nemrod

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Gelöscht.

16.11.2020 um 05:10 Uhr

PS: Noch ein paar Worte (nicht nur) an Dich, Nachtasou...

 

Diese Möchtegern-Doms, die wir mehrzählig meinten, würden sich lieber die Finger abhacken, als sich selbst wie Du einen "ewigen Anfänger" zu nennen! Obgleich wir im Grunde genau das doch für immer bleiben sollten, denn wie heisst es so richtig? "Wer glaubt, etwas zu sein, der hat aufgehört, etwas zu werden."

Mit Unerfahrenheit hat deren Gehabe jedenfalls weniger zu tun als mit ihrer Grosskotzigkeit, gerade den Damen gegenüber. Und auch als Unerfahrener ist man nicht verpflichtet jeden Mist zu glauben, um sich zu orientieren! Als Beleg möchte auch ich etwas Persönliches von mir preisgeben.  

 

Manche hier werden mich vielleicht kennen, ohne es zu wissen. Aus einer Zeit, die viele Jahre zurückliegt, als mein Profil noch gesichtslos war und einen anderen Namen trug. Als ich gerade erst erfahren hatte, dass es für das, was ich bin, eine Bezeichnung gibt. Weil eine Frau mich als "Dom" erkannt hatte, ohne gross etwas über mich zu wissen und ohne, dass mir gänzlich klar war, was sie damit eigentlich meinte. Als sie mir schliesslich eröffnete, ich sei ein "dominanter Mann", grinste ich nur "und der Himmel ist blau...".

Denn den Grossteil meines Lebens hatte ich mit meinen "kleinen Eigenarten" gelebt, ohne jemanden darum zu bitten, mich in irgendeine Schublade zu stopfen, oder mir überhaupt gross Gedanken darüber zu machen. Nun musste ich es wohl, denn die Dame wollte meine "Sub" sein, was auch immer das heissen mochte...

 

Ich folgte ihr also in die Welt der Foren - und brach schon nach kurzer Zeit in schallendes Gelächter aus! Da gab es Männlein, die es wahrhaft für nötig befanden, ihre Posts mit "dominanten Grüssen" zu signieren, wohl aus Furcht, sie könnten andernfalls als Sklave in Erinnerung bleiben. Kerlchen, die sich nicht entblödeten, das Objekt ihrer Begierde nach dem obligatorischen "Hi" oder "Hallöchen" gleich mal als erstes zu fragen, ob sie denn auch "rasiert" sei!

Die Möglichkeit, der Dame im unwahrscheinlichen Falle, dass sie erhört würden, einfach zu sagen "mach weg", schlossen sie offenbar von selbst demütigst aus. Vielleicht genügte ihnen aber auch bereits dieser innige Dialog, um sich quer über ihre Tastatur zu erleichtern und das Gespräch abrupt beenden zu können... 

 

Auf mein ungläubiges Staunen hin bat mich mein neuerworbenes Herzblatt, ich möge mich doch mal auf die Schattenzeilen begeben, wo sie sich im Übrigen auch selbst literarisch verewigt habe. Was ich tat.

Und siehe da - aus meinem Kopfschütteln wurde ein immer heftigeres Nicken! Nicht, weil die Menschen hier besonders dominante oder devote Grüsse versprüht hätten oder die versammelte Damenwelt sich besonders glatt rasieren würde, was für mich - nur ganz am Rande bemerkt - nie ein zentrales Thema war, sondern weil die Menschen anscheinend das Gleiche fühlten, was ich fühlte! Und obendrein besassen sie mehrzählig auch noch ein gewisses Niveau und waren sogar der Schriftsprache mächtig...  

 

Statt also auf irgendwelche Tastaturwichs... - ach, Verzeihung - Tastaturwichtel zu hören, brauchte ich nur zu lesen, was devote und masochistische Frauen sich wünschen! Wie geil war das denn? Eine Bibliothek voller "Gebrauchsanleitungen"...?!?

Nun, nicht ganz, wie wir wissen, denn jeder von uns tickt anders. Und im SM-Bereich ticken wir noch mal speziell anders. Was den Einen jauchzen lässt, findet der Andere im günstigsten Fall stinklangweilig oder sogar pfui bäh. Und genau hier beginnt das Ausprobieren. Das gemeinsame Ausprobieren!

Selbst, wenn sich jemand mit seiner zweihundertjährigen SM-Erfahrung brüstet, wird er bei jeder neuen Sub wieder nahe bei Null beginnen müssen, falls er mehr sucht als nur ein passendes Paar Schuhe für seine verkorksten Füsse! Er wird die gleiche Vorsicht und Achtsamkeit walten lassen müssen, die jedem Anfänger angeraten ist, der keinen Totalschaden riskieren möchte!

 

Doch genau das ist die Krux, nicht wahr? Die Doms, die zu Recht als erfahren gelten, wissen das und handeln entsprechend. Die Anderen machen halt oft nur, was sie "schon immer" so gemacht haben oder was sie gehört haben, das "man so macht"...

 

Ich hatte zum Glück begriffen, dass ich niemandes Patentrezept nutzen und auch nicht gebrauchen konnte. Meine Sub besass zwar eine gewisse Erfahrung, die mir zugute kam, doch auch eine recht unhandliche Eigenart, wie sich alsbald herausstellte. Sie konnte keine Wünsche äussern! Verhängnisvoll, wenn Subbi ihren frischgebackenen Dom durch jeden noch so leise angedeuteten Wunsch augenblicklich zum Erfüllungsgehilfen degradiert wähnt...   

Ein reiner Sadist wird nun fragen "wo ist das Problem?" und nach Gutdünken verfahren, so lange kein Safeword ihn bremst. Und wir, die Subbis Lustschmerz geniessen, aber keine ausgesprochenen Sadisten sind, und unsere Gefährtin obendrein lieben, werden es ihm möglicherweise nicht erklären können. Aber dann braucht man eine Engelsgeduld und eine hohe Frustrationsschwelle. Hinzu kommt der Alltag, der einen immer wieder die Grenzen des Machbaren aufzeigt.

 

Letztendlich ist unsere Beziehung weder an Formalitäten noch an Techniken gescheitert, sondern nach etlichen glücklichen Jahren an genau diesem Alltag allmählich zerbrochen, der uns keine Luft mehr liess, die zu sein, als die wir geboren wurden. An Ereignissen, die auf uns einprasselten, ohne dass wir sie hätten beeinflussen können. Da halfen auch keine schlauen Ratschläge aus dem Internet, ganz gleich wie gut sie in der Theorie klingen mochten. Sie machten höchstens noch deutlicher wie viele Spinner da in ihrer heilen virtuellen Welt vor der Tastatur hocken, mit ihrem selbstgeschriebenen "BDSM-Knigge" in der Hand und wie wenig Sinn es macht auf sie zu hören...

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

16.11.2020 um 18:11 Uhr

Bester Nemrod,

 

Danke, für die Darstellung Deiner Ansichten. Die teile ich nicht in allem, aber ich find´s ein Ereignis auf den Schattenzeilen, wenn Lese-und Schreibratten auch mal Gesicht zeigen. Das ist, allem Anschein zum Trotz, nämlich auf den Schattenzeilen knapp, gegenüber dem harmonischen Buchstabenversteckspiel.

Deine Dom-Schelte, Nemrod: Das ´Klappern-gehört-zum-Handwerk´, im Sinne von Aus- und Abgrenzung, ist selbst ein Ritual und keine so tolle Eigenleistung. Die Grenzen sind künstlich gezogene. Noch etwas an Dich: Traurig dass Du das Gefundene wieder verloren hattest. Das Aufbauende für andere: Es gibt auch schöne Zeiten.

 

Zum Thema:

Das Bekleidungsthema wirft ein Licht auf den Schuss Fetisch im BDSM.

Ich bin, was Klamotten anbelangt, durchaus konventionell. Weil ich mit Vorlieben nicht auf die Welt gekommen bin, sondern mit Bilderfluten in der Kultur aufgewachsen. So vielfältig ist das alles gar nicht, wie behauptet. Das fängt schon mit der häufigen Farbe Schwarz an. Das sind erlernte Trigger.

Auch ist eine Tatsache, dass Männer stark über die Augen ansprechbar sind. Ist es dann ein Wunder, wenn wir auch gern darüber reden oder dran haften? Schon früh beim Kennenlernen? Außerdem macht man damit wenig kaputt bei ersten Annäherungen. Frauen mag das schlicht erscheinen; aber es ist so wie Flirten. Das »wer bist Du denn?« in Reaktion und Gegenreaktion auskundschaften, ohne dass sich beide Parts allzu früh ´nackig´ (im übertragenen Sinn) machen müssen.

 

Kleidung kann Rollen, Status, Persönlichkeit, Bereitschaften, Erwartungen ... zum Ausdruck bringen. Sind Signale. Es kann in einer Beziehung Spaß machen, ein Gegenüber damit »zu verfremden« oder gar zu verändern. Dazu gehören auch Zeit und Ort. Der Volksmund sagt, dass niemand aus seiner Haut kann. Doch, im BDSM geht das. Die Freiheiten des sich Neu-Erfindens gibt es wahrscheinlich erst seit der Neuzeit, ist aber auch unübersichtlich. Im BDSM-Kontext, bei guter Kenntnis voneinander, gibt es dafür wieder den Halt vor der Beliebigkeit. Keine Persönlichkeit ist wahllos geschmeidig, weil förderlich sollte der Rollensprung schon auch sein.

Auch wenn das Bekleidungsthema oberflächlich scheint, es geht sehr in die Tiefe, erfordert Achtgeben wie bei Körperspielen auch. Mehr vielleicht noch, weil es mit der Persönlichkeit »spielt«. Am Stromkasten im Haus bastelt man ja auch nicht unüberlegt herum.

 

Bleiben wir bei der unverfänglichen Ouvert-Strumpfhose. Fetisch wär´s, wenn es allein um diese Klamotte ginge. Der optische Fetisch-Kick wirkt auch auf mich. Aber der eigentliche Funke ist ein ganz anderer: Nämlich, dass sich meine Gegenüber für mich in mein Wollen fügt; dass sie über ihren Schatten springt in meine Richtung, auch über eine eventuelle Zumutung hinweg. Allein aus ihrer Bereitschaft, mir zu gefallen.

 

Zu den Tastenwichsern:

Ich schreibe seit meiner Jugend erotische und pornografische Texte und möchte deshalb nicht als Tastenwichser gelten, obwohl ich es faktisch damit bin. Weil ich viel Zeit, Lernen und Anstrengung darein investierte. Dass ich mir anfangs mit Phantasie meine eigene Realität verschönerte, gilt für alle »Künste«. Darüber die Nase zu rümpfen, empfinde ich als eitel. Auch die Dom-Schuhe sind mir real oft zu groß. So what, manche Frauen haben Hammerzehen und sind deshalb nicht weniger attraktiv. Vorausgesetzt die Kleidung stimmt *g. Wollen und Bereitschaft ist das Aphrodisiakum überhaupt.

Kunstwelten, auch verirrte, sind nicht so absonderlich, nur eben befremdlich. Das gilt aber auch für reale Partner, in die man hineinpurzelt; nur weil sie aus demselben Stoff sind, macht´s noch nicht heimischer.

 

Hinter jeder Tastatur sitzt ein Mensch, Nemrod, und jeder müht sich. Ich mag diese Abkanzelungen in ´Dumm-Domm´ usw nicht. Ich wette, sie/wir können in echt ganz feine Kerle sein. In jedem Mann steckt ein Kindskopf (hoffentlich), der manchmal das Augenmaß verliert, das ist alles.

Das war auch der Grund, auf Lanika ausführlich zu reagieren. Das allzuschnelle Aussortieren kann eigene Chancen versäumen lassen. Aus weiblicher Sub-Perspektive mag sich das anders anfühlen, das will ich gern zugestehen; mein Postkasten quillt auch nicht über von sabbernden Weibern, die in die Tastatur hineinmasturbieren.

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Gelöscht.

16.11.2020 um 20:27 Uhr

Bester Nachtasou,

 

ich fürchte, wir sprechen nicht die selbe Sprache, wie sonst könntest Du mich so missverstehen...? Ziehst Du Dir etwa einen Schuh an, der nie für Dich gedacht war?

Aber auch für niemanden sonst, der mir auf den Schattenzeilen bislang begegnet ist! Es käme mir niemals in den Sinn, Dich noch sonst wen aus der Community als "Tastaturwichser" zu bezeichnen, noch mit selbigen in einen Topf zu werfen!

 

Ist das etwa so bei Dir rübergekommen...?? Oder bei irgendwem?

 

Dann müsste ich mich in der Tat entschuldigen, aber ich dachte, ich hätte deutlich gemacht, wen ich damit meine. Die Damen aus unserer Mitte werden die Angesprochenen kennen, sofern sie sich jemals in anderen Foren bewegt haben. Ich rede nicht von Männern, die Geschichten schreiben! Dazu wären die wenigsten von ihnen überhaupt fähig. Viele Frauen wären schon glücklich, wenn ihre Antworten, wie zum Beispiel ein simples "Nein", richtig gelesen und auch verstanden würden!

 

Ich rede von Kerlen, die Frauen so lange auf niedrigstem Niveau zuspammen, bis diese entnervt erst den Ignorieren-Button drücken und irgendwann sogar das entsprechende Forum verlassen! Ich rede von Kreaturen, die im Erst-Chat beispielsweise nach der Form der Schamlippen fragen und wissen wollen, wie oft es sich die von ihnen als "Schlampe" angesprochene Dame am Tag selbst macht! Ich rede von Subjekten, die einer Frau Dutzende Nachrichten pro Tag(!) schicken, die mit Ausdrücken und Beleidigungen gespickt sind, die ich hier nicht nur aus Gründen des Jugendschutzes nicht widergeben möchte! Noch irgendwelche Fragen oder Unklarheiten?   

 

Nun denke bitte noch mal eingehend darüber nach, ob Du Dich wirklich immer noch angesprochen fühlen möchtest!

 

Lieben Gruss

Nemrod

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Gelöscht.

16.11.2020 um 20:47 Uhr

PS: Ach, Nachtasou, was ich noch anfügen möchte...

 

Komme besser niemals auf die Idee, einer Frau, die in gewissen Foren den von mir erwähnten Prachtexemplaren begegnet ist, erklären zu wollen, dass seien "in echt ganz feine Kerle". Oder, dass in jedem Mann ein Kindskopf stecke, der manchmal das Augenmaß verliere, und das sei alles.

 

Die Reaktion der frustrierten Dame könnte Dich andernfalls etwas irritieren...

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16.11.2020 um 21:01 Uhr

Nemrod

PS: Ach, Nachtasou, was ich noch anfügen möchte...

 

Komme besser niemals auf die Idee, einer Frau, die in gewissen Foren den von mir erwähnten Prachtexemplaren begegnet ist, erklären zu wollen, dass seien "in echt ganz feine Kerle". Oder, dass in jedem Mann ein Kindskopf stecke, der manchmal das Augenmaß verliere, und das sei alles.

 

Die Reaktion der frustrierten Dame könnte Dich andernfalls etwas irritieren...

Wohl wahr. 

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

16.11.2020 um 22:46 Uhr

geändert am 16.11.2020 um 22:52 Uhr

Komme besser niemals auf die Idee, einer Frau, die in gewissen Foren den von mir erwähnten Prachtexemplaren begegnet ist, erklären zu wollen, ...

Nee, bestimmt nicht.

 

Und nee, ich habe mich nicht angesprochen gefühlt, keine Sorge. Und wenn, wär´s auch nicht schlimm

 

Aber noch eine andere Frage: Woher weißt Du das alles, was geschrieben wird?

Ich verließ mich immer auf die Diskretion der Frauwelt 

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Gelöscht.

17.11.2020 um 01:22 Uhr

geändert am 17.11.2020 um 02:00 Uhr

Das beruhigt mich, Nachtasou,

denn ICH fände es ziemlich schlimm, wenn man mich dermassen falsch verstanden hätte!

 

Und ich bin froh, dass Du nachfragst, woher ich diese Erkenntnisse habe. Ich wollte anfangs nämlich auch kaum glauben, was mir Frauen aus und von anderen Foren berichteten. Nicht alle der dort vertretenen Damen sind so diskret, wie Du es möglicherweise von den Schattenzeilen gewohnt bist. Aber Du würdest vermutlich auch nicht jede davon unbedingt als Dame bezeichnen...

"Die übertreiben sicher", dachte ich mir anfangs auch, ganz offen gestanden. Wer seine intimsten Körperteile in Grossaufnahme und aus sämtlichen Blickwinkeln, von aussen oder gar innen, öffentlich postet, gewinnt dadurch nicht unbedingt an Seriosität. Also lies ich mir einige der Schilderungen von den "züchtigeren Damen", die es dort natürlich auch in nicht geringer Zahl gibt, zunächst bestätigen. Weitere Zweifel konnte ich ausräumen, als ich die männlichen Kommentare zu Bildern las, welche, selbst wenn sie nicht "anstössig" waren, trotzdem reichlich mit "F-Worten" und anderen erlesenen Kraftausdrücken, sowie unmissverständlichen Aufforderungen bedacht wurden. Wegen FSK-Schutz kann und möchte ich diese hier nicht wiedergeben, aber Du kannst Dich ja selbst mal davon überzeugen, falls Du Zweifel hast. Entsprechende Links kann ich per PN gerne zur Verfügung stellen.

 

"Aber das ist doch sicher nur Gepose", unternahm ich in einen letzten verzweifelten Versuch zur Ehrenrettung unseres Geschlechtes. "Ähä... magst mal ein paar Chat-Verläufe sehen?", wurde mir daraufhin angeboten und ich weiss nicht, ob es eine sonderlich gute Idee war, das Angebot anzunehmen. Mein Weltbild wurde dadurch doch um mehrere Längengrade verschoben...

Warum ich dort immer noch von Zeit zu Zeit Gast bin? Ach, es ist geradezu herzerfrischend, aus erster Hand einen Erfahrungsbericht von jemandem zu lesen, der sich gerade seine Hoden auf ein Brett genagelt hat, oder staunend zu erfahren, dass jemand ein Mädel sucht, das sich als seine "Doll" ihre Gelenke operativ versteifen lässt. Falls irgendjemand der Mitlesenden noch nichts davon gehört haben sollte und bislang glaubte, er sei irgendwie "pervers", weil er den heimischen Kochlöffel als Schlaginstrument gebraucht - ähem... nein!   

 

Mit den Jahren ist es tatsächlich schlimmer geworden und viele Frauen, meine Verflossene inklusive (ja, meine Sub darf sich zumindest im Internet frei bewegen *g*), haben sich deswegen bereits aus beinahe sämtlichen Foren zurückgezogen. Eine anfängliche Minderheit Testosterongestörter hat das tatsächlich zustande gebracht und es überdies noch geschafft, dass sich viele Neuankömmlinge deren Niveau anpassen. Wieso? "Na, das macht man so! Das gehört sich so! Schliesslich muss man dem F***stück doch von Anfang an zeigen, wo es lang geht!"

 

Ebendiese... äh... "Herrschaften" haben es dadurch geschafft, ihre Vorstellungen bezüglich "Dresscode" sowie ihre sprachlichen Exzesse als das Nonplusultra der BDSM-Kultur - der "Eingeweihten" - zu verkaufen. Wer das nicht draufhat, ist schlichtweg ein Weichei...

Natürlich versuchen sich noch immer etliche dagegen zu stemmen, aber es ist beinahe sinnlos. Denn diese Herrschaften haben im Allgemeinen, nun sagen wir mal "viel Tagesfreizeit" und stürmen sofort im Rudel auf alles los, was auch nur weiblich sein KÖNNTE.

 

Ein kleines Experiment hat mir das Ausmass des Dramas verdeutlicht. Ich habe mich als Frau angemeldet, ohne böse Absichten und mit dem festen Vorsatz mit niemandem zu interagieren und das Profil noch am selben Tag zu löschen. Nach nicht einmal FÜNF MINUTEN hatte ich bereits ein knappes Dutzend Zuschriften!

Muss ein wirklich geiles Profil gewesen sein, nicht wahr?

Pustekuchen! Es gab kein Foto, es gab keine Ortangabe, es gab keine Haarfarbe, keine Augenfarbe, keine Grösse, kein Gewicht, lediglich ein "w, dev, Altersgruppe 30-40". Das genügte!

Heiratsanträge waren erwartungsgemäss keine unter den Zuschriften, dafür ein Sammelsurium diverser anderer Angebote. Ach ja, und einer lobte mein Profil...

 

Gute Nacht, BDSM-Kultur... und euch natürlich ebenso!

Nemrod

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

17.11.2020 um 16:35 Uhr

Bester Nemrod,

 

ich kanns mir nicht verkneifen: Ich bin im falschen Forum.  Hier bekomme ich Sittsamkeit und Bescheidenheit gelehrt von Burgfräuleins Hülshoff & co und Männertreue a la May.

 

Mal im Ernst: Dass bdsm noch ganz andere Varianten umfasst, als die auf den Schattenzeilen, ist ja keine  Beschränkung. Durcheinanderwürfeln sollte man zudem nicht Anmach-Stile mit Sex-Stilen. Sex, Schmuddeligkeit und Härte schlossen sich zu allen Zeiten nicht aus. Und unter manchem damenhaften Spitzenhäubchen kann auch Schwelbrand sein.

Zurück zur Bekleidung: nicht alles ist so wie es scheint, z.B. "nuttig", "shabby" ...

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